Junge Frauen, die ausgeprägte Schwierigkeiten haben im Leben zurecht zu kommen, die aufgrund ihrer persönlichen Vorgeschichte, psychischen Beeinträchtigungen, Verhaltensauffälligkeiten und sozialer Benachteiligungen
gefährdet sind, haben einen besonderen Förderbedarf. Um diesem Förderbedarf gerecht zu werden, begleiten wir die jungen Frauen nach ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten. Dabei legen wir besonderen Wert auf konstante Bezugspersonen und arbeiten mit persönlichen Bezugsbetreuerinnen. Wir sehen gegenseitige Akzeptanz, Vertrauen und Empathie als Voraussetzung für individuelle Entwicklungsprozesse. Beteiligungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Gruppenalltag stärken die Fähigkeit, sich selbst als wirksam zu erleben, fördern die Resilienz und regen an, persönlich Verantwortung zu übernehmen. Durch alltägliche Situationen in der Gruppe ergeben sich Gelegenheiten, in der die Pädagoginnen reagieren und die jungen Frauen unter Beachtung ihres jeweiligen Entwicklungsstandes zu Einsicht führen und fördern können.
Im Einzelnen sehen wir Folgendes als lebenspraktische Basis unseres Auftrages:
- Strukturierung des Tagesablaufs
- klar definierte Aufgaben und Pflichten
- „heilende“ Umgebung
- verlässliche Bezugspersonen
- tragfähige Beziehungen zu Erzieherinnen und Mitbewohnerinnen
- Erfahren von Sicherheit und Stabilität
- Erlernen und Einüben sozial akzeptierter Verhaltens- und Umgangsformen
- sinnvolle Freizeitgestaltung
- Erlernen notwendiger lebenspraktischer Fähigkeiten
- Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen
- Reflexion des eigenen Verhaltens in Einzel- und Gruppengesprächen
- eigenverantwortlich gestaltete Freiräume
- erlebnispädagogische Unternehmungen